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Tod am Kap: Geschichte des Burenkriegs

Autor: Martin Bossenbroek | Verlag: C.H.Beck |ISBN: 978-3-406-68812-6

Tod am Kap: Geschichte des Burenkriegs

Martin Bossenbroeks preisgekrönte Darstellung des Burenkriegs (1899 – 1902) ist aus der Perspektive des niederländischen Juristen Willem Leyds, des britischen Kriegsberichterstatters Winston Churchill und des burischen Kämpfers Deneys Reitz geschrieben. Deren Tagebücher, Briefe und Reportagen gewähren einen unmittelbaren Einblick ins Geschehen und informieren präzise und umfassend über Vorgeschichte, Motive, Verlauf und Folgen der Auseinandersetzung.
Angelockt von reichen Bodenschätzen, nicht zuletzt Gold und Diamanten, kommen immer mehr Abenteurer in die Burenrepubliken Oranje-Freistaat und Transvaal – viele von ihnen britische Uitlanders. Als die Buren ihnen die Gleichstellung verwehren, schickt die Regierung in London eine Viertelmillion Soldaten ans Kap, um die Region dem Empire einzuverleiben. Die Welt erhält eine Vorahnung des totalen Kriegs: Britische Truppen schlagen Schneisen der Verwüstung durch die Burenrepubliken und weiten den Krieg gnadenlos auf die Zivilbevölkerung aus. Sie internieren 230.000 Menschen in Konzentrationslagern, 46.000 sterben, die meisten von ihnen Kinder. Im Kampfgebiet waren damals etwa 200 Korrespondenten unterwegs und versorgten die Weltöffentlichkeit so gründlich mit Informationen wie noch von keinem Krieg zuvor. Dank intensiver Auswertung dieser reichen Quellen kann Martin Bossenbroek ein so dichtes Bild des Burenkriegs entwerfen wie noch kein Autor vor ihm.

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Patrick Schlenz

Patrick Schlenz

Verfasst am: 12.11.2017 |

Tod am Kap

Autor Martin Bossenbroeks, Historiker, der an der Universität Utrecht in den Niederlanden forscht und lehrt, beschreibt auf über 600 Seiten die Geschichte des Burenkriegs, eines Kriegs, dem in der Sachbuchliteratur bislang recht wenig Beachtung geschenkt wurde und u.a. auch deshalb von Bedeutung ist, weil er einige Schrecken des 1. und 2. Weltkriegs vorwegnimmt.

Dieser Krieg ist somit einer der Vorläuferkriege, die im Nachhinein, als Vorboten der totalen Kriege des 20. Jahrhunderts gedeutet werden können. Großbritannien ist nicht der Erfinder des totalen Kriegs, jedoch überschreitet das Empire mit der Einrichtung von Konzentrationslagern als einer der ersten Staaten eine moralische Grenze. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, die in diesem Buch zu lesende Aussage von Winston Churchill, einem Vertreter der höchsten britischen Gesellschaft, der von rassischen Überlegenheit der "britischen Rasse" spricht.

Der Auto schafft es, bei der Beschreibung der Ereignisse einen neutralen Standpunkt einzunehmen indem er den Krieg aus der Perspektive der Buren und der Briten erzählt. Er beschreibt, wie die Buren, den ihnen aufgezwungenen Krieg, zur Überraschung der Briten aber auch der restlichen Welt recht erfolgreich führten, zu Beginn offene Feldschlachten gewannen und dann in den Guerillakrieg übergingen.

Spannend finde ich, dass der Autor die Erlebnisse von 3 Personen (Winston Churchill, Willem Leyds und Deneys Reit), die unmittelbar am Zeitgeschehen beteiligt waren, anhand von Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und Reportagen Revue passieren lässt. Den 2. Teil seines Buchs nennt er dann auch zurecht: "Wie ein Abenteuerbuch".

Der Autor konnte auf eine große Anzahl von Quellen zurückgreifen, da über 200 Korrespondenten über diese Auseinandersetzung zu Beginn des 20. Jahrhunderts berichteten. Mit deren Auswertung sowie exakter historischer Recherchen gelang es dem Autor, ein scharfes Bild des Burenkriegs zu entwerfen. Wichtig ist dabei auch anzumerken, dass der Autor nicht nur den Kriegsverlauf, sondern auch dessen Entstehungsgeschichte sowie dessen Folgen in seinem Werk beschreibt.

Das Buch ist aus meiner Sicht sehr empfehlenswert.