Albert Leo Schlageter und der Schlageter-Gedenkstein in Landsberg a. L.
Autor: Pflanz, Heinrich | Verlag: Lindenbaum Verlag |ISBN: 978-3-949780-10-3
Vor 100 Jahren, am 26. Mai 1923, wurde Albert Leo Schlageter in der Golzheimer Heide in Düsseldorf von einem französischen Erschießungskommando hingerichtet. Französische und belgische Truppen hatten bereits im Januar 1923 das gesamte Ruhrgebiet bis Dortmund besetzt, um ausstehende Reparationszahlungen, die Deutschland durch das Versailler Diktat aufgebürdet worden waren, durch Beschlagnahme und Abtransport von Kohle aus dem Ruhrgebiet nach Frankreich zu sichern.
Dagegen gab es von der deutschen Regierung unterstützten passiven Widerstand durch Streiks der Arbeiter und Bahnbediensteten. Der Landsberger Heimatforscher Heinrich Pflanz widmet dagegen diese kleine Dokumentation einer fortlebenden, behutsamen Erinnerungskultur, einer Tradition des nachdenklichen Bewahrens.
Dabei können auch Gedenksteine helfen, über Generationen hinweg Geschichte an markanten Punkten erleb- und erkennbar werden zu lassen.
Rezensionen (2)
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Peter Krüger
Verfasst am: 08.09.2023 |
Albert Leo Schlageter
Schlageter ist genauso ein Freiheitskämpfer, wie die tapferen Kämpfer in der Ukraine, die gegen die Invasion Russlands kämpfen. Dass Schlageters Geschichte und sein tapferes Tun vom NS-Staat ideologisch und propagandistisch missbraucht und ausgeschlachtet wurde, hat nichts mit seiner Person und seinem Kampf für Deutschland zu tun,Ein Buch, das seine Geschichte und die seines Andenkens beschreibt und den unfähigen Umgang mit seiner Geschichte beschreibt.
Harald Müller
Verfasst am: 05.09.2023 |
Albert Leo Schlageter
Das auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Werk, ist für den geschichtsbewussten Leser eine Offenbarung.Sachlich und nüchtern wird die Geschichte eines deutschen Helden geschildert, der nach dem 1. Weltkrieg gegen die völkerrechtswidrige Besetzung des Ruhrgebiets angeht, nachdem der passive Wiederstand gegen die französischen und belgischen Besatzer ins Leere lief.
Er entschloss sich mit seinen Kameraden dazu, eine Zugbrücke so zu sprengen, so dass Kohletransporte nach Frankreich gestört wurden. Dabei wurde strikt darauf geachtet, keine Menschenleben in Gefahr gerieten.
In der Folge wurde er von den französischen Besatzern verhaftet und in einem Prozess zum Tode verurteilt. Obwohl sich viele Menschen national und international für eine Begnadigung einsetzten, kannten die französischen Besatzer keine Gnade und erschossen Schlageter.
In der Folge setzte eine nationale Erinnerungskultur ein, die dem deutschen Helden gedachte. Viele Denkmäler wurden für ihn errichtet. Eines dieser Denkmäler entstand in Landsberg am Lech und der Heimatforscher Heinrich Pflanz, Autor dieses Buchs, entschloss sich, die Geschichte Schlageters sowie seines Denkmals in Landsberg aufzuschreiben und der Nachwelt zu hinterlassen.
Dabei konnte er auch auf die Inhalte von Briefen Schlageters zurückgreifen, die er in den letzten Tage vor seiner Hinrichtung an seine Familie sowie Freunde und Verwandte schrieb. Diese geben reichlich Aufschluss über seine Haltung und seinen Heldenmut.
Der Autor deckt in seinem Werk weiterhin aufschlussreich auf, wie Vertreter der (extremen) Linken versuchen, Schlagter als Handlanger des Nationalsozialismus zu brandmarken, obwohl er bereits 10 Jahre vor deren Machtübernahme agierte und niemals Mitglied der NSDAP war.
Ein Buch, das zum Nachdenken anregen sollte und wertvoll für jeden Leser ist, der sich gerne mit Themen auseinandersetzt, die in der Öffentlich kontrovers diskutiert werden. Das Werk ist uneingeschränkt zu empfehlen.