Berlin 1936: Sechzehn Tage im August
Autor: Oliver Hilmes | Verlag: Siedler Verlag |ISBN: 978-3-8275-0059-5
Berlin 1936: Sechzehn Tage im August
Zehntausende Gäste aus aller Welt strömen in die Stadt. Die Olympischen Spiele locken die Besucher zu den Sportstätten, in die Straßen, Bars und Cafés.
Für einen kurzen Moment wirkt Berlin in diesem Sommer weltoffen und unbeschwert, als schalte die Diktatur in einen Pausenmodus. Oliver Hilmes folgt Berlinern und Touristen, Sportlern und Künstlern, Diplomaten und Nazi-Größen, Nachtschwärmern und Showstars durch die fiebrig-flirrende Zeit der Sommerspiele und erzählt ihre Geschichte.
Es sind Geschichten von Opfern und Tätern, von Mitläufern und Zuschauern. Es ist die Geschichte eines einzigartigen Sommers.
Rezensionen (3)
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Harald Müller
Verfasst am: 24.08.2018 |
Berlin 1936: Sechzehn Tage im August
Eindrucksvoll, wie der Autor die Stimmung zwischen friedlicher Begeisterung für sportliche Leistungen und der parallel stattfindenden Unterdrückung während der Olympiade 1936 schildert. Ein Spagat, der gelingt! Die Meister der Täuschung und Propaganda, werden entlarvt.Heike Michels
Verfasst am: 09.05.2018 |
Berlin 1936 - Sechzehn Tage im August
Das Buch über die Olympischen Spiele beleuchtet das größte Sportereignis, das während des 3. Reiches stattfand, interessanter Weise aus verschiedenen BlickwinkelnDer Aufbau des Buches, der die einzelnen Wettkampftage in Kapitel untergliedert, finde ich sehr gelungen. In den jeweiligen Kapiteln wird scheinbar Banales, wie beispielsweise die tägliche Wettervorhersage geschickt mit der teilweise grausamen Wirklichkeit der Nazi-Diktatur gekoppelt. Seien es die Anweisungen der Reichspressekonferenz für die Presseberichterstattung, oder die Mitteilungen über kriminelle Ereignisse, die täglich durch die Staatspolizeistelle Berlin gesammelt werden.
Der brutale Alltag von Menschen, die in Deutschland ständiger Angst leben wird ebenso gestreift und beschrieben, wie die Erlebnisse, die Touristen, Sportler und Nazi-Größen während dieser Tage.
Die Ambivalenz zwischen der nach außen gezeigten heilen Welt in der Nazi-Diktatur, die durch die Olympischen Spiele perfekt in die ganze Welt hineingetragen wird, und der gelebten Realität, insbesondere von Menschen, die das Regime als Gegner ansieht oder die sich im aktiven oder passiven Wiederstand zur NS-Diktatur begeben haben, machen das Buch so interessant und für mich sehr wertvoll.
Was mir ebenfalls sehr gut beim Lesen gefiel ist das Letzte Kapitel, das beschreibt, was aus den Menschen wurde, deren "Olympia-Geschichte" im Buch erzählt wurde.
Insgesamt ist dieses Buch für alle Leser, die am 3. Reich oder der Geschichte der Olympiade interessiert sind, eine interessante Ergänzung zur bislang vorliegenden Literatur. Aus diesem Grund bewerte ich dieses Buch als sehr gut.
Hans Peter Klabert
Verfasst am: 10.04.2018 |
Berlin 1936 - 16Tage im August
Spannend, wie die Zwiespalt zwischen Propaganda und Realität im 3. Reich während der Olympischen Spiele 1936 in diesem Buch dargestellt wird.Das Buch macht deutlich, wie Diktaturen auch heute noch funktionieren. Brot und Spiele, heile Welt und Gigantismus nach Außen. Terror gegen jede Opposition nach Innen.
Ein sehr gutes Buch, dass ich entsprechend positiv bewerte!!!