Weil das imperiale Deutschland Weltmacht werden wollte, versuchte es, auf allen Weltmeeren präsent zu sein und Kolonien zu erwerben. Die Geschwader sollten sie schützen, Ansprüche durchsetzen und Stärke zeigen. Nicht immer hatten sie reine Repräsentationsmaßnahmen, wie der Boxer-Aufstand beweist. Marine-Experte Hans Karr widmet sich in dieser Neuerscheinung Deutschlands maritimier Kolonialgeschichte. Er beschreibt die Auslandskreuzer und -stationen, den Marinestützpunkt Tsingtau, das Ostasiatische Kreuzergeschwader von 1897 bis 1914 und dessen Schiffe der Asiatischen und der Australischen Station.

Informationen zu Hans Karr:

Hans Karr Hans Karr, Jahrgang 1951, trat nach dem Abitur in die Bundesmarine ein. Nach der Offizierausbildung war der heutige Fregattenkapitän a.D. neben Landverwendungen auch über einen langen Zeitraum an Bord schwimmender Einheiten u.a. als Wachoffizier, Schiffsoperationsoffizier und Kommandant eingesetzt. In Fachzeitschriften veröffentlicht er Beiträge zu schiffbaulichen, waffentechnischen und marinehistorischen Themen. Karr ist derzeit Redakteur bei einer Marinezeitschrift und Autor mehrerer Buchpublikationen des pietsch Verlages und des Motorbuch Verlages.

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Patrick Schlenz

Verfasst am: 23.03.2022 |

Deutsche Kriegsschiffe - Das kaiserliche Ostasien-Geschwader

In gewohnt präziser und gut übersichtlicher Art und Weise gelingt es Autor Hans Karr auch in diesem Werk über das kaiserliche Ostasien-Geschwader eindrucksvoll sowohl die geschichtlichen Zusammenhänge als auch die Geschichte der einzelnen Seeeinheiten zu beschreiben.

In 3 Kapiteln und einem Anhang geht er nach der Einleitung und einem geschichtlichen Abriss auf die einzelnen Schiffe ein, die er sowohl technisch (auch mit Hilfe von Tabellen) beschreibt und in der Folge auch deren Geschichte, Einsätze und Verbleib erläutert.

Mit diesem Werk kann sich der geneigte Leser sehr gut und schnell einen Überblick über die eingesetzten deutschen Einheiten in Ostasien verschaffen und in den geschichtlichen Kontext einordnen. Ein Buch, das für maritim interessierte Leser, die sich für deutsche Schiffe bzw. Krigsschiffe interessieren ebenso von Interesse sein dürfet, wie für Leser, die sich mit der (deutschen) Kolonialgeschichte beschäftigen.

Das mit einem Softcover versehene Werk hat ein übersichtliches Layout, das durch Tebellen und Fotos gut unterstützt wird. Buchbinderische Qualität und Haptik sind gut.