El Alamein 1942 Materialschlacht in Nordafrika
Autor: Alexander Querengässer | Verlag: Ferdinand Schönigh |ISBN: 978-3-506-78912-9
Die Schlacht bei El Alamein im Herbst 1942 beendete den Siegesmarsch des „Wüstenfuchses“ Erwin Rommel und damit jede Hoffnung der Achsenmächte, in den Besitz des Suezkanals zu gelangen.
Den englischen Kriegsbemühungen hatte so ein entscheidender Schlag versetzt werden sollen. Während das populäre Bild des Wüstenkrieges bis heute von der Vorstellung blitzartiger Vorstöße deutscher Panzer geprägt ist, handelte es sich bei El Alamein jedoch eher um eine Material- und Abnutzungsschlacht. Die Achsenmächte waren von Beginn an unterlegen. Alexander Querengässer korrigiert in seinem Buch manche verbreiteten Vorstellungen vom Krieg in Nordafrika.
Hatten die Deutschen bis dahin ihren Gegnern eine bewegliche Kriegsführung aufzwingen können, so war es der britischen 8. Armee bei El Alamein gelungen, Rommels Vormarsch zum Stehen zu bringen, die Front zu festigen und später mit großer materieller Überlegenheit einen Gegenschlag zu führen. Alexander Querengässer betrachtet die gemeinhin als Erste und Zweite Schlacht von El Alamein bezeichneten Ereignisse in ihrem Zusammenhang.
Er beleuchtet die Bedingungen und konkreten Umstände der Auseinandersetzung im Rahmen der Kriegslage und zeigt die operationsgeschichtlichen Besonderheiten auf. Aber auch die unmittelbaren Konsequenzen für den Kriegsverlauf kommen zur Sprache. Ein eigenes Kapitel ist dem Fortleben der Schlacht in den Erinnerungskulturen der ehemaligen Kriegsgegner gewidmet.
Rezensionen (1)
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Patrick Schlenz
Verfasst am: 06.05.2019 |
El Alamein 1942 Materialschlacht in Nordafrika
Auto Alexander Querengässer beschreibt auf über 250 Seiten die Schlachtenereignisse rund um El Alamein im Jahre 1942.Dem Autor geling es dabei, nicht nur die Sichtweise einer Seite einzunehmen, sondern betrachtet das Handeln von Montgomery und von Rommel.
Dieses Werk ist aus meiner Sicht das erste Buch (soweit mir bekannt ist), das sich in der Betrachtung der Abläufe nicht nur der Sicht der deutschen/italienischen bzw. alliierten Streitkräfte widmet, sondern um eine ausgewogene Berichterstattung der Ereignisse bemüht ist und diese auch erreicht. Dabei hat der Autor die Forschungen der vergangenen Jahre berücksichtigt und entsprechend eingearbeitet, was man auch anhand der beigefügten Literarturliste nachvollziehen kann.
Neben den taktischen und strategischen Leistungen der beiden Gegner analysiert der Autor auch die Materialsituationen der beiden Armeen. Dabei arbeitet er deutlich heraus, dass die Alliierten nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ den Deutschen in einigen Bereichen überlegen waren.
Der Autor schreibt leicht verständlich und gut strukturiert, sodass man sich auch als Laie schnell in die Materie einlesen kann. Am Ende des Buchs ergänzen Abbildungen und einige Karten den Text.
Insgesamt ist das Buch sehr gut gelungen und ist insbesondere für die Leser interessant, die sich für die Ereignisse auf dem afrikanischen Schauplatz im 2. Weltkrieg interessieren. Ich empfehle es gerne weiter!