Ich war das Mädchen aus Auschwitz
Autor: Friedman, Tova | Verlag: Penguin Verlag |ISBN: 978-3-328-60284-2
Das bewegende Schicksal einer der letzten Holocaustüberlebenden, die dem Schrecken als Sechsjährige dank der Liebe ihrer Mutter entkam - mit zahlreichen Abbildungen
»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«
Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen: Unsagbares Leid, aber auch unerschütterliche Hoffnung und eine Liebe, deren Kraft Unvorstellbares leistet. Als eine der Wenigsten weiß sie, was es heißt, eine Gaskammer von innen gesehen zu haben und heute darüber berichten zu können.
Was es bedeutet, sich zwischen den Toten zu verstecken, um selbst zu überleben. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet. Heute gehört Tova Friedman zu den engagiertesten Stimmen der Überlebenden und klärt nachfolgende Generationen über die Schrecken des Krieges auf - so auch auf TikTok, wo sie mit ihren Videos schnell zur viralen Sensation wurde.
Rezensionen (1)
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Patrick Schlenz
Verfasst am: 10.07.2023 |
Ich war das Mädchen aus Auschwitz
Diese (Auto-)Biographie, die auf über 350 Seiten das Schicksal der Jüdin Tova Friedman beschreibt, ist ein Mahnmal an die deutsche Geschichte.Die ersten Erinnerungen von Tova Friedmann aus dem Jahre 1941, im Alter von 2-3 Jahren, drehten sich um Vertreibung, Demütigung und Hunger im deutsch besetzten Polen.
Mit 4 Jahren in einem Ghetto, ist sie bereits daran gewöhnt regelmäßig Tode zu sehen und mit Hunger, Elend und Deportation konfrontiert zu sein.
Mit 5 Jahren kommt im Juli 1944 mit ihren Eltern ins Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau, das sie, wie Ihre Mutter und auch ihr Vater (in Dachau) wie durch ein Wunder überlebte. Sie erzählt aus der Sicht ihrer kindlichen Erinnerungen, wie es ihr und ihren Liebsten immer wieder gelang, sich dem meist schon sicheren Tod zu entgehen.
Wer sich bereits mit dem Holocaust und dem Dasein in einem Vernichttungslager beschäftigt hat, weiß, dass die Überlebenschancen in einem solchen Lager gleich Null waren. Die wenigen Überlebenden waren danach für ihr Leben gezeichnet. Viele Überlebende sind nach dem 2. Weltkrieg an ihrer Geschichte psychisch zu Grunde gegangen.
Tova hatte das Überlebensgen und emigrierte nach dem 2. Weltrkieg in die USA, wo sie lernte mit ihrer Geschichte umzugehen und eine Berufung zu finden, die anderen Menschen dabei half, ihre Leiden zu überwinden. Mit ihrer Lebensliebe und ihren Kindern lebte sie 10 Jahre lang in Israel und erlebte dort die ersten Kriege, die das junge Land gewann.
Danach lebte sie mit ihrer Familie in den USA und machte es sich zur Aufgabe über ihr Leben zu schreiben und ihre Geschichte zu erzählen. Sie gehört zu den Menschen, die es geschaftt haben, ihr Leben trotz allem erlebten Leiden positiv zu gestalten. Eine grandiose Leistung, die allen respekt verdient.
Ein Buch das bewegt und hoffentlich viel gelesen wird!