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Kopf, Hand, Herz: Das neue Ringen um Status - Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht brauchen

Autor: Goodhart, David | Verlag: Penguin Verlag |ISBN: 978-3-328-60136-4

Kopf, Hand, Herz: Das neue Ringen um Status - Warum Handwerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht brauchen

Wie viele Akademiker brauchen wir? - Welche Berufe unsere Gesellschaft zusammenhalten

Es muss erst eine Pandemie ausbrechen, damit wir merken, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Worauf es wirklich ankommt, was »systemrelevant« ist. Die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln ist es, und die verlässliche medizinische Betreuung.

Verkäuferinnen und Pflegekräfte - die neuen Helden des Alltags. So lange, bis sich dieser wieder normalisiert. Wir leben in einer Gesellschaft, in der kognitive, analytische Fähigkeiten am höchsten bewertet werden, höhere Bildung für möglichst viele ist erklärtes Ziel.

An den Schalthebeln der Macht sitzen überwiegend akademisch Ausgebildete, sie bestimmen den Kurs stark nach ihren Interessen und Wahrnehmungen. Doch das hat seinen Preis: Eine Gesellschaft, die die Berufe der Hand und des Herzens, also Handwerk und soziale Berufe, geringschätzt und schlecht bezahlt, droht aus der Balance zu geraten.

Der Kopf hat zu viel Einfluss erlangt, so David Goodhart. In seiner provozierenden Analyse zeigt er auf, warum das problematisch ist und wo wir ansetzen müssen, um die Gewichte zu verschieben.

Der Autor:

David Goodhart, geboren 1956, ist britischer Journalist und Autor mehrerer Sachbücher zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre war er Deutschlandkorrespondent der Financial Times. In seinem letzten Buch The Road to Somewhere. The Populist Revolt and the Future of Politics beschäftigte er sich mit den Gründen für das Erstarken des Populismus in westlichen Ländern.

Rezensionen (1)

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Patrick Schlenz

Patrick Schlenz

Verfasst am: 12.04.2021 |

Kopf Hand Herz

Autor David Goodhart führt uns mit seinem Werk eindruckvoll vor Augen, dass die ständige Erhöhung der Produktivität und der Ausbau der Hyperglobalisierung nicht die wichtigen Zukunftsthemen sind.

Gerade die Corona-Zeit zeigt uns eindrucksvoll, dass Familie, Entschleunigung, Pflege- & Erziehungsarbeit wieder eine höhere Wertschätzung erfahren und ein Umdenken im Umgang mit Berufen begonnen hat, die Leistungen in diesen Sektoren erbringen.

Aber auch das familiäre Miteinander, die Aufteilung von Aufgaben zwischen Partnern in einer Beziehung hat sich verändert, seit dem immer mehr Menschen gemeinsam von zu Hause aus arbeiten. Die (gemeinsame) Home-Office ist sicherlich nicht nur Segen, hat aber vielen Menschen die Möglichkeit gegeben, zumindest zeitweise ihr Leben zu entschleunigen.

Der Autor stellt die These auf, dass in den vergangenen Jahrzehnten, gerade in den Wohlstandsgesellschaften, wie beispielsweise in Deutschland, "Kopfarbeit" und "Kopf-Kompetenz" überbewertet und überhonoriert wurden. Dieses Ungleichgewicht zwischen Studierten und Menschen, die "nur" eine berufliche Ausbildung durchlaufen haben, nimmt in Deutschland immer mehr zu, verstärkt durch die Agenda 2010 und das Wachstum des Finanzsektors. Die Welt benötigt Eliten, aber nicht nur studierte Eliten sondern auch eine Wertschätzung von Arbeit am Menschen sowie dem Handwerk, damit eine gerechte Verteilung von Ansehen und Vermögen möglich bleibt!

Verbunden mit dem Wissen, dass die zunehmende Digitalisierung mit der Durchdringung der künstlichen Intelligenz zukünftig auch immer weniger Menschen benötigt, um intelligente digitale Businessmodelle zu betreiben, bleibt es unerlässlich, dass die Nachfrage nach gut ausgebildeten Menschen für sozialen Dienstleistungen sowie dem Handwerk steigen werden.

Der Autor beleuchtet diese Problematik auf über 400 Seiten und zeigt auf, warum Handerks- und Pflegeberufe mehr Gewicht in unserer Gesellschaft benötigen, die leider von einer verkopften Führungselite dominiert wird.

Ein Buch, dass insbesondere in der aktuellen Pandemie-Zeit von großer Bedeutung ist und vielen Politikern wichtige Anregungen geben kann, um unsere Zukunft besser zu verstehen und zu gestalten.

Das Buch ist aber auch ein wichtiger Beitrag für unsere aktuelle Elterngeneration, die große Angst davor hat, dass ihre Kinder ohne einen akademischen Abschluss, keine Aussicht auf ein schönes Leben haben.

Die Botschaft ist: Wir müssen umdenken!

Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen!