Wewelsburg und das KZ Niedernhagen 1941-1950
Autor: Kirsten John-Stuecke (Hg.) | Verlag: Brill | Schöningh |ISBN: 978-3-506-79040-8
Wewelsburg und das KZ Niederhagen
Gelände, Nachnutzung und Gedenken
Reihe: Schriftenreihe des Kreismuseums Wewelsburg, Band: 13
Bandherausgeber:in: Kirsten John-Stucke
Nach dem Ende des SS-Terrors war das ostwestfälische Dorf Wewelsburg ab Frühjahr 1945 zunächst von Verdrängung und Weiterleben geprägt. Der Band stellt neue Forschungen zur Geschichte des KZ Niederhagen, den Häftlingen und SS-Wachmannschaften vor. Wo wurden die Toten des Konzentrationslagers bestattet und wie erlebten die KZ-Häftlinge am 2. April 1945 ihre Befreiung? Die frühe Jagd der britischen Militärverwaltung nach Kriegsverbrechern wird ebenso beleuchtet wie das von den amerikanischen Soldaten initiierte „Sühnebegräbnis“. Der 1950 eingeweihte Gemäldezyklus von Jo Glahé steht für ein frühes Gedenken in Wewelsburg. Die Weiternutzung des Lagergeländes als Flüchtlingslager und spätere Wohnsiedlung wird ebenso skizziert wie die bauhistorischen Untersuchungen der baulichen Überreste.
Rezensionen (1)
Ich möchte eine Rezension schreiben
Patrick Schlenz
Verfasst am: 14.11.2023 |
Wewelsburg und das KZ Niedernhagen 1941-1950
Die Erforschung der Geschichte der deutschen Konzentrationslager gehört zu den wichtigen Themen, um die Geschichte des 3. Reichs aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit ein möglichst objektiv erarbeitetes Wissen zur Verfügung zu stellen.Der hier vorliegende 13. Band der Schriftenreihe des Kreismuseums Wewelsburg beschäftigt sich auf über 220 Seiten mit 14 verschiedenen Themen zur Geschichte der SS-Herrschaft auf der Wewelsburg und dem dazugehörigen Konzentrationslager Niedernhagen.
Mit Aufsätzen und Kurzbeiträgen werden Themen zu Häftlingsschicksalen, dem Wirken von SS-Aufsehern, der Zeit unmittelbar nach der Befreiung sowie baulichen Fragestellungen vorgestellt. Die einzelnen Themen, die nicht unmittelbar zueinandergehören, sondern meist in sich abgeschlossen sind, geben dem interessierten Leser einen Überblick zu verschiedenen Fragestellungen, die sich beider Beschäftigung mit der Wewelsburg und dem dazugehörigen Konzentrationslager ergeben.
Die Aufsätze sind durchgängig sehr gut recherchiert und leicht verständlich verfasst, so dass diese für jeden Leser, der sich mit der Gechichte der Wewelsburg und der SS-Herschfat beschäftigen, leicht verständlich sind.
Das Buch ist uneingeschränkt empfehlenswert und bietet einen wichtigen geschichtlichen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte des 2. Reichs.